Dort, wo heute die Stadtbrücke über die Lenne führt, befand sich
vor rund 400 Jahren der sogenannte „Werdohl'sche Pass“. Das war
eine Furt, auf der Wagen und Reiter die Lenne durchquerten. Nach
vielen Vorgängern aus Holz wurde 1561 eine steinerne Brücke mit 8
Bögen gebaut. Die Benutzung dieser Brücke kostete Geld: Schafe,
Schweine und Menschen je ein Heller, Ochsen 3 Heller, Pferde und
Karren je 3 Pfennig.
Zum Zählen der Schafe wandte man den Hammelsprung an. Zu
diesem Zweck wurde eine Leiter quer über die Straße gestellt, über
die ein Schaf nach dem anderen dem Leithammel folgend sprang.
1597 begann der Bau des Brückenhauses. Darin wurde der Brückenzoll
kassiert, es diente aber auch als Gefängnis. Die alte Dorfbrücke
wurde 1911 durch eine neue, breitere ersetzt. 1953 wurde
diese Brücke ebenfalls abgerissen und die heutige Stadtbrücke
erbaut.
Das Brückenhaus