Nach 1700 sah sich das auf engem Raum wachsende Dorf zunehmend
der Gefahr von Brandkatastrophen ausgesetzt. Die teilweise
leichte Bauart der Häuser und die allgemein verbreiteten Strohdächer
boten dem Feuer ebenso Nahrung, wie die in den Häusern gespeicherten
Erntevorräte. In den Jahren 1717, 1744 und 1777
gab es Brände im Dorf.
Der Brand des Jahres 1822 war das schwerste Unglück und bewirkte
grundlegende Veränderungen, wie z.B. die Verbreiterung der
heutigen Bahnhofsstraße, die Erschließung der Neustadt und den
Ersatz der Strohdächer durch Ziegeldächer. Außerdem errichtete
man den Turm am Sand.
1884 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Bis dahin wurden
die Aufgaben der Feuerwacht und der Brandbekämpfung nach
einer alten Tradition vom Turnverein übernommen. In der Chronik
des TUS Jahn findet sich 1912 eine Notiz, die besagt, dass man der
Freiwilligen Feuerwehr versprach, sie bei Bränden zu unterstützen.
Der Steigerturm
(Feuerwehrturm)