Im Laufe des 19. Jahrhundert entwickelte sich nicht nur in Werdohl, sondern auch im Versetal die Industrie weiter und damit stieg auch die Einwohnerzahl immer schneller an. Darum wurde eine leistungsfähige Verkehrsverbindung in diesem Nebental erforderlich. Die KAE (Kreis-Altenaer-Eisenbahn) baute eine Schmalspurbahn mit 1000 mm Spurbreite zunächst bis Augustenthal (1887), später bis nach Lüdenscheid (1905). Die von heftig qualmenden und hin und wieder pfeifenden kleinen Dampfloks gezogenen Personenund Güterzüge prägten jahrzehntelang das Bild des Versetals. Im Winter mussten die Fahrgäste anfangs die kleinen Öfen in den Waggons selbst mit Holz heizen. In den 50er Jahren erwiesen sich die Schienen, die mehrfach die B 229 überquerten, als Hindernis für den Verkehr. Besonders häufig gerieten Radfahrer in die Schienen und stürzten. Außerdem war der Betrieb der Schnurre nicht mehr wirtschaftlich und wurde deshalb eingestellt. Der letzte Personenzug fuhr am 22.05.1955. Die "Mark- Sauerland-GmbH" (heute MVG) übernahm mit ihren Bussen den Personennahverkehr.
Die Schnurre
Geschichtspfad