Die Schnapsbrücke
Am Ende des 19. Jahrhundert war in der Umgebung der
Firma Kugel & Berg (heute Krupp-VDM) weit und breit keine
Gastwirtschaft, aber die Arbeiter hatten durstige Kehlen.
Die nächste Wirtschaft lag auf der anderen Lenneseite. Der
Wirt Otto Spelsberg hatte Mitleid und baute eine Brücke,
damit die Arbeiter trockenen Fußes hinüber kamen, um ihren
Durst zu löschen. Es war eine einfache Holzkonstruktion, die
bei jedem Hochwasser wegschwamm.
Und Hochwasser gab es vor dem Bau der Verse- und Biggetalsperre
viel häufiger als heute.Das Holz kam dann an der
Schlacht an, wo die Bürger es heraus fischten. Der Wirt
kaufte den Leuten die einzelnen Teile ab und baute nach
jedem Hochwasser den Holzsteg wieder auf.
1911 wurde mit dem Bau der Versevörder Lennebrücke begonnen
und der ständige Wiederaufbau des Holzsteges hatte
ein Ende.
Auf der heutigen Brücke fand im Mai 2000 zum ersten Mal
das Brückenbürgerweinfest statt.